Ausbildung
Attraktivität der Pflegeberufe nimmt weiter zu
Die Zugerinnen und Zuger zeigen Solidarität mit blinden und augenkranken Menschen in Armutsgebieten. 2023 spendeten sie 31'739 Franken für die Augenarbeit der CBM Christoffel Blindenmission. Dies entspricht 635 Operationen am Grauen Star.
Die Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Zug spendeten der CBM Christoffel Blindenmission im vergangenen Jahr gesamthaft 92'195 Franken. Davon flossen 31'739 Franken in die Augenarbeit der CBM. Dieser Betrag entspricht 635 Grauer-Star-Operationen, die komplett und teilweise erblindeten Menschen in Armutsgebieten die Sehkraft zurückgebracht haben.
Der Graue Star ist die global häufigste Blindheitsursache. Rund 17 Millionen der 43 Millionen blinden Menschen weltweit haben ihr Augenlicht wegen des Grauen Stars verloren. Beim Grauen Star trübt sich die Augenlinse langsam ein, bis die betroffene Person schliesslich erblindet. Die erblindeten Personen leben vor allem in den Armutsgebieten Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. In solchen Armutsgebieten raubt der Graue Star auch Kindern das Sehvermögen. Die häufigsten Ursachen hierbei sind Vererbung, Infektionen in der Schwangerschaft oder Mangelernährung.
Dabei wäre der Graue Star korrigierbar. Mittels einer Operation kann die trübe Augenlinse entfernt und durch eine künstliche ersetzt werden. In den CBM-Projektländern kostet dieser Eingriff im Schnitt etwa 50 Franken. In Armut lebende Personen können sich diesen Betrag jedoch in der Regel nicht leisten. Häufig übersteigt bereits eine medizinische Abklärung ihre finanziellen Mittel.
Im letzten Jahr ermöglichte die internationale CBM-Föderation dank Spenden 122'000 Grauer-Star-Operationen. Insgesamt erhielten im Jahr 2023 rund 1,85 Millionen Menschen augenmedizinische Leistungen.
Dank CBM-Spenden hat auch Shalom aus Uganda ihr Augenlicht wiedererlangt. «Als Shalom drei Jahre alt war, begann das Sonnenlicht sie sehr stark zu blenden. Beim Spielen fiel sie stets hin», erinnert sich ihre Mutter Fridah. Shaloms Sehkraft nahm kontinuierlich ab, es folgte gar ein Ausschluss aus dem Kindergarten. Eine medizinische Untersuchung oder Behandlung war für Fridah jedoch unerschwinglich. Eines Tages erwähnte eine Nachbarin die CBM-geförderte Mengo-Augenklinik in der Hauptstadt Kampala, wo die Behandlungskosten von in Armut lebenden Personen durch Spenden finanziert werden. Fridah schöpfte Hoffnung und brachte Shalom umgehend in die Klinik. Kurz darauf wurde Shalom an beiden Augen am Grauen Star operiert. Vorher beinahe blind, konnte sie nach dem Entfernen der Augenverbände schon die Personen um sie herum erkennen.
Wenig später erhielt sie eine Brille, um ihre Sehschärfe weiter zu verbessern. Shaloms Mutter erzählt: «Früher konnte ich meine Tochter kaum allein lassen, heute geht sie selbstständig in den Laden!» Die Operation hat Shalom nicht nur die Sehkraft zurückgebracht: Sie wird nun die Schule besuchen und sich neue Zukunftspespektiven erarbeiten können. UG
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