Zytturm Triathlon
Am Wochenende ist Zug wieder Mekka des Sports
Bahnhof Zug
20'000 mehr Besucher als die Stadtbevölkerung misst: Der Zuger Bahnhof ist der Hotspot im Kanton, wie aktuelle Zahlen zeigen. Hinzu kommen die beliebten Einkaufsläden im Bahnhofsgebäude. Doch in Spitzenzeiten kommt er an seine Grenzen. Andere Bahnhöfe im Kanton haben dafür in den letzten sechs Jahren deutlich an Ein- und Ausstiegen verloren
Mit ihren 32'126 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt die Stadt Zug an 24. Stelle der grössten Schweizer Städte. Doch wer Zug in seinem Namen trägt, liegt im Ranking der grössten Bahnhöfe wohl weiter vorne, könnte man meinen. Und tatsächlich: Am Bahnhof Zug steigen pro Tag 41'600 Personen ein und aus. Damit liegt Zug an 15. Stelle. Und wenn man die Zürcher Vorortsbahnhöfe wie Hardbrücke und Stadelhofen wegstreicht, befindet sich Zug sogar an 13. Stelle. Die Quellen stammen von der SBB und wurden von CH Media aufbereitet. Nimmt man die Frequenzen von Samstag und Sonntag heraus, ist die Zahl noch eindrücklicher. Zwischen Montag und Freitag steigen durchschnittlich 46'900 Menschen ein und aus am Bahnhof Zug. Damit hat der grösste Bahnhof des Kantons im Vergleich zum Vorjahr um 1100 Pendlerinnen und Pendler zugenommen (plus 2,4 Prozent). Der Bahnhof Rotkreuz, nach Zug der zweitbeliebteste Bahnhof im Kanton,ist sogar um 5,3 Prozent gewachsen.
Zurück zum Bahnhof Zug: Dass dieser so beliebt ist, hat natürlich mit seiner Einwohnergrösse zu tun. Auch der Umstand, dass sich Zug auf der beliebten Verkehrsachse Zürich-Luzern befindet, trägt dazu bei. Hinzu kommt, dass der beliebte, und häufig verspätete, InterRegio 70 zwischen Zürich und Luzern nur in Zug einen Zwischenhalt macht. Ein Selbstläufer sind Grösse und Lage aber nicht. Zug hat in den letzten Jahrzehnten viel in seine Attraktivität investiert. Mit der Stadtbahn Zug ist der Beweis gelungen, dass man auch im 21.Jahrhundert den öffentlichen Verkehr ausbauen kann, selbst in verdichteten Städten. Seit 20 Jahren (12.Dezember2004) ist die Stadtbahn Zug in Betrieb und umfasst zwei wichtige Linien.Eine grosse Änderung folgte im Dezember 2020 mit der Doppelspurinsel Walchwil Nord. Dank dieser Baumassnahme verkehrt die S2 zwischen Baar Lindenpark und Walchwil seit vier Jahren im Halbstundentakt mit Halt an allen Stationen. Bahnhof als Einkaufstempel Ein Jahr vor der Inbetriebnahme der Stadtbahn Zug, am 28. November 2003, wurde der Neubau des Bahnhofs Zug eröffnet, der mit dem alten Bahnhof nichts mehr zu tun hatte. Das noch heute futuristisch wirkende Gebäude besteht aus drei Bürostockwerken und bietet Platz für 14 Ladengeschäfte. Für das Bahnhofsgebäude wurde eine Passage gebaut,damit die Fussgänger direkt zur Bahnhofshalle gelangen können. Vier Jahre dauerte der Bau, 65 Millionen Franken kostete er. Im Nachhinein gesehen, lohnten sich die Investitionen. Der historisch wertvolle Bahnhof wurde zwar durch einen modernen Bau ersetzt, die Pendler erfreuen sich aber an den leicht zugänglichen Gleisen und den Einkaufsläden. Gemäss SBB zählte der Bahnhof im letzten Jahr 58'900 Bahnhofbenutzer, also Reisende und Konsumenten. Auch am Wochenende strömten 54'900 Bahnhofbenutzer die Hallen, da die Läden auch sonntags offen sind.
Der Kanton Zug wächst stetig. Um 17 Uhr ist der Bahnhof Zug wochentags am stärksten besucht. Die GLP fordert darum den Regierungsrat dazu auf, die Freihaltung möglicher Trassen für die langfristige Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs zu prüfen. Die Bahnhöfe Zug und Baar werden dabei erwähnt. Sie sollen Orte erschliessen, die heute entweder nicht direkt oder nur unterInkaufnahme langer Fahrzeiten erschlossen sind, wie zum Beispiel Hünenberg Dorf, Hagendorn oder das Ägerital. Sogar an eine U-Bahn denkt die GLP. Das Geschäft ist noch hängig zeigt aber, dass Bahnhöfe und öffentlicher Verkehr nichts Statisches sind, sondern immer im Wandel der Zeit sich entwickeln.
Beni Frenkel
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