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Wie kann eine Sanierung oder eine Umnutzung eines Baudenkmals gelingen? Das «Denkmal Journal 4» stellt fünf aktuelle Sanierungsprojekte vor und lässt Eigentümerschaften, Bewohnerinnen, Handwerker und Planerinnen zu Wort kommen.
Der Begriff Baukultur ist in aller Munde, in Diskussionen, Publikationen, in den Medien. Ein Zufall ist das nicht, denn das Thema beschäftigt angesichts knapper werdender Ressourcen und zunehmender Verdichtung immer mehr. Es geht um die Gestaltung unseres Lebensraums, um die Frage, wie wir wohnen und leben wollen, wie wir gesellschaftliche, raumplanerische, städtebauliche und architektonische Herausforderungen bei anhaltendem Wachstum meistern. Die denkmalpflegerische Arbeit fügt sich wie ein Puzzleteil in das «grosse Ganze» der Baukultur. Und die Bevölkerung erfreut sich an den Baudenkmälern und deren Geschichte, wie Führungen und Veranstaltungen immer wieder zeigen. «Doch was so selbstverständlich daherkommt, ist in der Umsetzung höchst anspruchsvoll und verläuft selten ohne Reibungen und intensive Suche nach Kompromissen», so Karin Artho, Leiterin Amt für Denkmalpflege und Archäologie.
Um die denkmalpflegerische Arbeit gegenüber der Bevölkerung zu erklären und die gesellschaftspolitische Bedeutung historischer Baukultur darzulegen, lancierte das Amt für Denkmalpflege und Archäologie seit 2022 das jährlich erscheinende «Denkmal Journal». Die Vernissage wird jeweils mit einer Dialog-Veranstaltung und einem Apéro für die Bevölkerung verbunden. «Es geht darum, das Verständnis für die verschiedenen Rollen im Bauprozess zu erhöhen und voneinander zu lernen», so Artho. «Unser Amt agiert nicht allein, wir arbeiten eng mit unterschiedlichsten Akteuren zusammen.»
Im neusten «Denkmal Journal» werden fünf aktuelle Sanierungsprojekte vorgestellt, die besonders geglückt sind. In Baar konnte ein imposanter Zeitzeuge in Familienbesitz restauriert und den Bedürfnissen von drei Mietparteien angepasst werden. In Cham wurde das Kleinschulhaus in der Siedlung Alpenblick mit wenigen Eingriffen saniert und energetisch ertüchtigt, so dass es wieder als moderner Lernort zur Verfügung steht. In der Zuger Altstadt wurde ein mittelalterlicher Hauskomplex an prominenter Lage in einem anspruchsvollen Verfahren saniert und wirkungsvoll und preisgekrönt neu «programmiert». An der Baarerstrasse in Zug hat eine Immobilienfirma das altehrwürdige Restaurant Bären mit viel Feingefühl sanieren lassen und im einstigen Fabrikarbeiter-Spunten ein modernes Gastrokonzept umgesetzt. Im historisch bedeutsamen Weiler Wart liess die Korporation Hünenberg eine ungenutzte Scheune umbauen und schuf darin modernen Wohnraum, ohne dem Ökonomiebau die prägende Wirkung innerhalb des geschützten Ortsbildes zu nehmen. An der Heft-Vernissage spricht Karin Artho mit Beteiligten über deren Erfahrungen beim Umbau der Baudenkmäler und darüber, was bei den Projekten motivierte, bewegte und vielleicht auch überraschte.
RED
Mittwoch, 2. April 2025 18 Uhr
Ziegelhütte Lorzendamm, Baar
Anmeldung erwünscht (beschränkte Anzahl Plätze)
via: anmeldung.ada@zg.ch
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