Archäologie
Tag der offenen Türen im Chamer Äbnetwald
Basketball, Energie und ganz viel Engagement – beim Mädchenverein Bumble Bees Baar geht es um weit mehr als nur Körbe werfen. Ein exklusiver Einblick in ein aussergewöhnliches Training mit Nationaltrainerin Eleni Kafantari.
Am Mittwoch, 30. April, besuchte ich das Basketballtraining der Baar Bumble Bees in der Turnhalle Sternmatt 1. Ich war etwas aufgeregt, denn mit Basketball in der Schweiz hatte ich bisher wenig Berührung. Umso herzlicher war der Empfang durch Jelena Morgan, die mir die neue Turnhalle zeigte – eine moderne Infrastruktur, die für den Verein jedoch nicht ohne Aufwand nutzbar ist. «Für die Hallenzeiten stellen wir jedes Jahr einen neuen Antrag und hoffen auf mehr Hallenzeit.», erklärte sie mir.
Unten in der Halle traf ich auf das Coaching-Team der Bumble Bees aus Baar Aude Bonnaire, Melanie Yanek, Katalin Kalamar und der Ehrengast Eleni Kafantari, die nicht nur die U20 der Schweizer Nationalmannschaft trainiert, sondern auch das Headcoch des Frauen NLATeams der Alten Kanti Aarau ist. Die Begrüssung fand auf Englisch statt– eine Sprache, die im Training häufig verwendet wird, was mich zunächst überraschte. Rund 17 Mädchen hatten sich bereits zum Training eingefunden und warfen sich ein. Bevor das eigentliche Training begann, stellte Jelena die unbekannten Gesichter vor und erklärte kurz den Ablauf. Danach übernahm Eleni das Wort – und es konnte losgehen.
Der Einstieg ins Training erfolgte ohne Ball: Schnelligkeits- und Reaktionsübungen standen auf dem Programm. Eleni beobachtete genau, gab präzise Anweisungen – und führte ein Ritual ein: Bei einem Pfiff mussten die Spielerinnen «Eyes» rufen und zweimal in die Hände klatschen – ein Zeichen für Aufmerksamkeit und Teamfokus. Dann kam der Ball ins Spiel – oder besser gesagt: zwei Bälle. Während des Dribblings mussten die Spielerinnen zusätzlich einen Luftballon in der Luft halten. Das forderte Multitasking- Fähigkeiten und hohe Konzentration.
Nach diesen intensiven Übungen folgte ein spielerischer Wettkampf: Ein Wettrennen mit Ballon-Zerplatzen sorgte für Lachen und lockerte die Stimmung auf. Danach gab es eine kurze Pause und eine Erfrischung aus der Flasche. Anschliessend ging es an die Basketball- Basics: Dribbling, Verteidigung und Angriff. In Zweiergruppen spielten die Mädchen auf die Körbe, wobei Eleni jeder Gruppe individuelle Tipps mitgab. Darauf folgten Reaktionsspiele: Der Ball lag in der Mitte – erst auf das Kommando «Ball» durfte er gegriffen werden. Die Spannung stieg, und die Müdigkeit auch. Doch Eleni hatte noch mehr vorbereitet: In Vierergruppen spielten die Girls in zwei gegen zwei gegeneinander und trainierten sowohl offensive als auch defensive Strategien. Nach diesem taktischen Ausflug, wurden die Spielerinnen in zwei Gruppen aufgeteilt und eine weitere Challenge folgte. Es ging dabei darum, welche Gruppe schneller eine bestimmte Zahl an Körbe geworfen hat. Mit diesem Spiel wurde es in der Halle noch einmal zu nehmend Spannend und die Girls holten das beste aus sich heraus.
Kurz vor Schluss – die Line Dancerinnen warteten bereits auf ihre Hallenzeit – wurde das Training mit einem Spiel beendet: Eleni stand in der Mitte, prellte den Ball, und die Mädchen mussten im richtigen Moment klatschen. Wer sich vertat, musste aus dem Kreis. Dieses Spiel sorgte für viele Lacher und rundete das intensive Training ab. Zum Schluss versammelte Eleni die Girls noch einmal, schwor sie ein – und so verliessen alle mit einem Lächeln im Gesicht die Turnhalle.
Michael Schwegler
Zum Verein – Bumble Bees Baar
Die Baar Bumble Bees fördern seit 2019 gezielt Mädchenbasketball im Kanton Zug. Rund 70 Spielerinnen trainieren in den Altersklassen U8 bis U14, ältere spielen bei Zug Basket. Als einziger reiner Mädchenverein im deutschsprachigen Verbandsgebiet setzt der Club auch organisatorisch Akzente – etwa mit dem ersten weiblichen Mini-Basket-Turnier der Region. Ein Highlight: das Training mit Eleni Kafantari, Trainerin der U20-Nati. Wer mitspielen möchte, meldet sich via contact@baarbumblebees. com.
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