Archäologie
Tag der offenen Türen im Chamer Äbnetwald
Peach Weber hat heimlich Bilder in den Kleidern des Königs gemacht. Foto: Peach Weber
Peach Weber kehrt mit seinem neuen Programm «King of Gäx» auf die Bühnen der Schweiz zurück. Der 72-jährige Kultkomiker bringt nicht nur die Lacher, sondern auch seine ganz eigene Weltanschauung mit.
Peach Weber ist nicht einfach ein Komiker – er ist eine Institution. Seit Jahrzehnten bringt er mit seinem feinsinnigen, schrägen Humor die Schweiz zum Lachen. Seine Lieder, Pointen und absurden Gedankensprünge sind längst Kult und Teil des kollektiven Gedächtnisses. 2022 wurde er in London mit dem Titel «King of Gäx» ausgezeichnet – ein Ritterschlag, den zuvor nur Charlie Chaplin und Mister Bean erhalten hatten. Anstatt sich darauf auszuruhen, geht der «König der Witze» erneut auf grosse Tour – mit seinem 17. Bühnenprogramm. Und wieder sind absurde Alltagssituationen, tiefgründige Albernheit und herzerwärmender Unsinn garantiert. Wir haben Peach Weber zum Interview getroffen – und fanden uns irgendwo zwischen Pilzen, Pointen und royaler Bescheidenheit wieder. Ein Gespräch über Lacher, Lebensweisheiten und warum man sich mit 72 noch lange nicht in den Ruhestand verabschieden muss.
Herr Weber, Sie starten 2025 Ihre 17. Tournee «King of Gäx». Was erwartet Ihr Publikum dieses Mal?
Ich glaube, die meisten Leute wissen, was ich mache. Ich kann ja nichts anders als Gäx, Songs und Gedichte bieten. Insofern bleibt es auch bei diesem Programm gleich, aber es sind alles neue Sachen. Bei den ersten Vorstellungen habe ich aber schon gemerkt, dass es wieder funktioniert.
Sie wurden in London mit dem prestigeträchtigen Titel «King of Gäx» ausgezeichnet – neben Grössen wie Charlie Chaplin und Mister Bean. Wie fühlt es sich an, mit solchen Grössen zusammen genannt zu werden?
Das ist natürlich nur ein Scherz. In Wahrheit bin ich nur der Hofnarr des Königs. Als er mal drei Tage auf einer Eroberungstour war (er kennt eben Tinder noch nicht), habe ich die Gelegenheit benützt und heimlich in seinen Kleidern auf seinem Thron ein paar Bilder gemacht.
«Seine Hits wie «Öberall heds Pilzli draa», «Guguuseli» oder «Sun Fun» kennt die ganze Nation.»
Mit über vier Jahrzehnten auf der Bühne sind Sie eine Schweizer Comedy-Legende. Wie hat sich Ihr Humor über die Jahre entwickelt?
Ich bin mir selber treu geblieben, denn wie gesagt, ich kann nichts anderes. Ich habe keine heimlichen Talente wie Akrobatik oder Trompetespielen, mit denen ich jetzt das Programm ergänzen könnte.
Ihr Programm soll nicht nur unterhalten, sondern laut Ihnen auch «Wellnessstunden» für die gestresste Gesellschaft bieten. Wie meinen Sie das?
Unterhaltung wird immer etwas unterschätzt. Ich biete den Leuten zwei Stunden unbeschwertes Lachen, damit man für eine kurze Weile die Sorgen des Alltags vergessen kann. Das ist heute wichtiger denn je, und sicher besser als eine Tablette oder Alkohol.
Sie haben unzählige Bühnen betreten und grosse Hallen gefüllt. Gibt es einen Auftritt oder ein Erlebnis, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
An meinem 60. Geburtstag hatte ich eine Vorstellung in Cham. Ich habe vorher bei der Firma Dubler 800 Mohrenköpfe geholt und jeder bekam nach der Vorstellung so eine Leckerei. Das war ein herrliches Bild und ein schöner Geburtstag!
«Anstatt den Buckingham Palace als Zweitwohnung zu beanspruchen, bleibt er seinem Publikum treu.»
2027 im dreifach ausverkauften Hallenstadion möchten Sie sich von der Bühne verabschieden. Gibt es danach keine Comeback-Pläne?
Nein, ich muss am folgenden Tag noch das Hallenstadion aufräumen, ich muss es ja besenrein abgeben und dann schaue ich weiter. Mir kommt schon noch was in den Sinn.
Trotz des Erfolgs sind Sie der Schweiz treu geblieben und haben sich gegen eine Weltkarriere entschieden. Warum?
Ich bin dem Storch noch heute dankbar, dass er mich über der Schweiz abgeworfen hat. Ich habe mir auch immer gesagt, solange es in der Schweiz so gut läuft, sehe ich keinen Grund, in der Welt herumzufahren. Ich liebe meine Heimat.
Nach unzähligen Preisen wie der «Oltener Gurke», oder dem «Salzburger Goldhamster» ist «King of Gäx» die Krönung seines Schaffens.
Was möchten Sie Ihrem Publikum mit «King of Gäx» und Ihrer verbleibenden Zeit auf der Bühne mit auf den Weg geben?
Ich will den Leuten keine Message unterjubeln, das mache ich vielleicht in meinen Kolumnen, aber es ist ganz einfach: Wer an meinen Gäx Freude hat, kann zwei Stunden lachen. Wer daran keine Freude hat, kann ja in dieser Zeit ein gutes Buch lesen über Quantenphysik.
Der Vorverkauf läuft bereits und Tickest sind unter www.ticketcorner. ch oder in in Coop-City- Filialen erhältlich. Am Montag 28. April tritt Peach Weber mit seinem Programm in Cham im Lorzensaal auf. Am Dienstag 29. April ist Peach Weber in Unterägeri in der Aegerihalle zu sehen. Die Türöffnung ist jeweils ab 19 Uhr und die Show beginnt um 20 Uhr.
Michael Schwegler
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