Sport
Der SC Cham
setzt gegen
Bavois auf
Heimstärke
Das Team Pure Flavor (von links): Corina Baxter (CMO & CTO), Lynn Sutter (CAO & CPO), Antonia Röösli (CEO) und
Mia Köppel (CFO).
Auch in diesem Jahr beweisen die Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Zug Unternehmergeist: Im Rahmen des Programms YES – Young Enterprise Switzerland haben neue Teams ihre eigenen Mini-Unternehmen gegründet. Während der Studienwoche arbeiteten die Jugendlichen intensiv an ihren Geschäftsideen – von der Produktentwicklung bis zur Vermarktungsstrategie.
Den offiziellen Startschuss für den Wettbewerb bildete die Eröffnungsveranstaltung am 2. Oktober in der Aula der Kantonsschule Zug. Der Abend diente nicht nur als feierlicher Auftakt, sondern auch als Plattform für Investoren und Unterstützer, die einen Einblick in die innovativen Konzepte der Jungunternehmerinnen und -unternehmer erhielten.
Die Präsentationen überzeugten mit Kreativität, Engagement und Professionalität. Die Bandbreite der Produkte reichte von kulinarischen Innovationen bis zu nachhaltigen Alltagslösungen:
• PeakBars: dattelbasierte Riegel aus Bio-Zutaten, ganz ohne Zusatzstoffe
• Pure Flavor: drei aromatische Bio-Gewürzmischungen
• Flavourbloom: natürliche Geschmackspulver – ideal für Backwaren, Smoothies oder Kaffee • DYNASTEA: hochwertiger chinesischer Tee in den Sorten Detox, Energy und Calm
• Treber Gold: Mehl aus Restmalzen der Bierproduktion – nachhaltig und lokal
• nature notes: handgemachte Geschenkkarten aus umweltfreundlichem Samenpapier
• Frazy Pop: Popcorn in ausgefallenen Geschmacksrichtungen
• Seifix: vegane, tierversuchsfreie Seifen aus lokaler Produktion
• Punchpops: Punschsirups in klassischen und exotischen Varianten
• ThermiCH: preiswerte Universalwärmer – perfekt für kalte Wintertage
Das Publikum zeigte sich begeistert von der Vielfalt und Originalität der Ideen. Besonders positiv fielen die professionelle Präsentation und die Leidenschaft der Jugendlichen auf.
Die Teams stellten nicht nur ihre Produkte vor, sondern warben auch aktiv um Investorinnen und Investoren. Wie beim echten Unternehmertum mussten sie Kapital akquirieren, um ihre Projekte zu realisieren. Jedes Team bot Anteilsscheine im Wert von 15 Franken an – ein symbolischer Beitrag, der zugleich Vertrauen in die Vision der jungen Gründerinnen und Gründer ausdrückt. Die Jungunternehmen konnten zwischen 50 und 150 Partizipationsscheine à 15 Franken je Unter-nehmen unter das Publikum bringen. Alle Teams konnten ausreichend Eigenkapital sichern und legten damit die Basis für den weiteren Wettbewerb. Schon jetzt zeichnen sich einige Favoriten ab: Das Tee-Label Dynastea, die Gewürzmanufaktur Pure Flavor und die Punschsirups von Punchpops überzeugten durch ein stimmiges Marketingkonzept und klare Markenidentität.
An der Kantonsschule Zug zeigte der Eröffnungsabend eindrücklich, wie viel Kreativität, Engagement und Unternehmergeist in der jungen Generation steckt. Wir sprachen mit Antonia Röösli, Mia Köppel, Lynn Sutter und Corina Baxter die das Team Pure Flavor bilden. Ihre Gewürzmanufaktur biete hochwertige Gewürzmischungen wie «Der Klassiker», «Wintertraum» und «Raclettegewürz» an. Produziert wird in Zusammenarbeit mit einem Würzmeister unter ausschliesslicher Verwendung von Bio-Zutaten. Dabei setzten sie auf Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und stilvolle Verpackungen. Der Break-Even-Point wird bei rund 55 verkauften Stücken pro Markt erreicht. Zielgruppen sind Hobbyköche, Gourmets, Geschenksuchende sowie umweltbewusste Konsumenten. Mit jedem Kauf wird zudem ein ökologisches Projekt zur Schaffung von Regenwald-Schutzgebieten unterstützt
Wie seid ihr auf die Idee gekommen, mit Pure Flavour ein Unternehmen für nachhaltige Gewürze zu gründen?
Antonia Röösli: Das Ziel war es ein Produkt zu entwickeln, welches gut zur Weihnachtszeit passt, da dies unser grösster Absatzmarkt ist. Wir leben in einer Zeit, in der man einen grossen Wert auf Nachhaltigkeit legen sollte. Mia Köppel: Und wenn wir mit unserem Produkt einen kleinen Schritt dazu beitragen können, so wollen wir das machen.
Euer Konzept setzt stark auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung – wie stellt ihr sicher, dass diese Werte im gesamten Produktionsprozess umgesetzt werden?
Lynn Sutter: Wir beziehen unsere Gewürze vom Unternehmen Würzmeister in Kloten, welches ausschliesslich mit zertifizierten biologischen Produkten arbeitet. Durch die Zertifizierung können wir die Nachhaltigkeit sicherstellen.
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit dem Würzmeister in Kloten, und was macht eure Gewürzmischungen geschmacklich besonders?
Antonia Röösli: Wir haben ein Unternehmen gesucht, dass unsere Werte der Nachhaltigkeit vertritt und sind so auf Würzmeister gestossen. Corina Baxter: Da alle Zutaten von biologischer Herkunft sind, kann ein intensives Geschmackserlebnis garantiert sein. Mit unseren drei verschiedenen Mischungen ist für jeden Kunden etwas dabei.
Ihr habt den Break-Even-Point berechnet – wie wichtig ist euch wirtschaftliches Denken im
Vergleich zur Leidenschaft fürs
Produkt?
Lynn Sutter: Um ein erfolgreiches Unternehmen zu führen, braucht es beides, denn nur wenn eine durchdachte Strategie dahintersteckt, kann man erfolgreich sein.
Mit jedem Kauf unterstützt ihr ein Regenwaldprojekt – könnt ihr mehr darüber erzählen, wie diese Partnerschaft zustande kam und was konkret gefördert wird?
Mia Köppel: Uns liegt die Nachhaltigkeit sehr am Herzen und so wollen wir mit jedem Kauf unserer Produkte ein Stück Natur zurückholen. Es werden Schutzgebiete für Tier -und Pflanzenarten geschaffen aber auch die Wiederaufforstung der Regenwälder wird unterstützt.
Wie geht es nun weiter? Was sind eure nächsten Schritte?
Corina Baxter: Wir konnten unser Angebot erweitern und unsere Produkte sind jetzt auch beim Biohof Rüschenhof zu finden. Gerade sind wir daran unser Onlineangebot aufzustellen. Die Produktion ist schon fast vollständig abgeschlossen und jetzt geht es noch darum unsere Kundschaft zu erweitern. Antonia Röösli: Und dann stehen schon bald die ersten Weihnachtsmärkte an.
YES _ Lernen fürs Leben
Die Organisation Young Enterprise Switzerland bietet jedes Jahr Schülerinnen und Schülern aus der ganzen Schweiz die Gelegenheit, ein eigenes Unternehmen zu gründen und wirtschaftliche Zusammenhänge praxisnah zu erleben. Die Teams treten im Verlauf des Jahres in mehreren Wettbewerbsrunden an – von den Top 75 bis zu den Top 25 der besten Jungunternehmen des Landes.
Uwe Guntern
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