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Zwischen Ende Oktober 2024 und Ende März 2025 findet im Kanton Zug die Volleyball-Hallenmeisterschaft statt. Mitmachen können Teams, die den Sport nicht im Ligabetrieb, sondern rein aus Spass betreiben.
Im Volleyballsport wird aktuell in Frankeich bei den Männern und Italien bei den Frauen heftig gejubelt. Denn diese beiden Nationen kürten sich jüngst in Paris zu Olympiasiegerinnen und -sieger. Und im Beachvolleyball feierte die Steinhauserin Nina Brunner zusammen mit ihrer Partnerin Tanja Hüberli den Gewinn der Bronzemedaille.
Volleyball ist auch in unserem Land und im Kanton Zug sehr populär. «Wir haben viele Vereine in den elf Gemeinden, dazu wird Beachvolleyball immer beliebter. Das sportliche Niveau ist in den letzten Jahren enorm gestiegen, bei allen Beteiligten, ob sie jetzt im Verein oder nur zum Spass spielen», erklärt Fabienne Gasser, vom Ressort Volleyball im Zuger Turnverband.
Wie beim Fussball, Eishockey, der Leichtathletik oder dem Radsport schliessen sich viele auch beim Volleyball einem Verein an. «Neben den Schulen sind es im Kanton Zug schon vielfach die Turnvereine, die den Volleyballsport betreiben. Es gibt aber auch Firmenteams oder wie in Steinhausen einen Volleyballclub, der nicht zu einem Turnverein gehört», sagt Fabienne Gasser.
Sport ist – gerade in der Schweiz – für die meisten aber primär Freizeitbeschäftigung. Deshalb ist es von Vorteil, dass die sportliche Beschäftigung dann ausgeübt werden kann, wann es einem selbst am besten passt. Fabienne Gasser ist das beste Beispiel für eine Freizeitsportlerin. «Ich spiele seit 20 Jahren Volleyball, aber nie in einer Liga, sondern immer nur zusammen mit anderen zum Spass.» Sie habe nie das Bedürfnis gehabt, Spitzensport zu betreiben oder zu trainieren. «Ich wollte auch nicht jede Woche mehrmals trainieren und die Wochenenden mit Matches gefüllt haben. Trotzdem schätze ich mich als sehr ehrgeizigen Menschen ein, beim Sport steht aber der Spass im Vordergrund.»
So wie sie denken anscheinend auch viele andere und spielen in Plauschteams mit. Aber auch diese wollen Matches austragen und sich ab und zu mit anderen messen. Deshalb gibt es im Kanton Zug die Volleyball Hallenmeisterschaft, wo Plauschmannschaften gegeneinander spielen können. Gemäss Archivdaten wird diese Meisterschaft mindestens seit 1989 durchgeführt und bildet eben keine fixe Liga. Jedes Jahr melden sich die Teams, die mitmachen wollen, neu an. «Bis 2009 betrug das Startgeld 40 Franken pro Team, jetzt sind es 80 Franken, was für alle Teams gut finanzierbar ist», erklärt Fabienne Gasser, welche gemeinsam mit ihrem Mann die Hallenmeisterschaft organisiert.
Die Meisterschaft beginnt Ende Oktober und dauert bis Ende März. «Wir möchten die letzten Spiele jeweils vor Ostern ansetzen.» Anmelden können sich Gruppierungen, die ein Volleyballteam (mindestens sechs Spielende) aufstellen können. Die Mannschaften müssen aus einem Verband oder einer Sportgruppe des Kantons Zug stammen. Ausnahmen nach Absprache sind möglich. Mitmachen allein genügt aber nicht. «Jedes Team muss Zugang zu einer Turn- oder Sporthalle haben, wo für zwei bis sechs Abende pro Saison ein Match ausgetragen werden kann. Ausserdem muss eine Schiedsrichterperson und ein ‹Täfeler›, jemand der den Spielstand mitzählt, gestellt werden. Diese müssen aber keine Profis sein», erklärt Fabienne Gasser. Gespielt wird dann an Abenden, die in einem Matchplan bestimmt werden, wie im Volleyball üblich über drei Gewinnsätze auf 25 Punkte, im letzten Satz auf 15. In der Planung muss deshalb genug Zeit eingerechnet werden, damit die Halle vorbereitet und auch wieder aufgeräumt werden kann. Und die Matches sollen auch zu «normalen» Zeiten beendet sein. «Vor allem die Spiele bei den Frauen sind sehr ausgeglichen und dauern meist lange.»
Es sind primär auch Frauen, die in der Plauschmeisterschaft mitmachen. «Seit einigen Jahren schreiben wir die Kategorie Männer nicht mehr aus, da es zu wenig Männerteams gab. Bei den Frauen melden sich jeweils 10 bis 15 Teams an. Dazu kommen 5 bis 7 Mixed-Mannschaften mit Frauen und Männern», sagt Fabienne Gasser. Bei den gemischten Teams sei eher eine Zunahme festzustellen, bei den Frauen sei der Trend ein wenig rückläufig. «Die Corona-Pandemie hat auch bei uns Spuren hinterlassen. Während Covid haben sich einige Teams aufgelöst und machen jetzt andere Sportarten. Es braucht Zeit, bis sich neue Mannschaften zusammenfinden.»
Am Ende der Meisterschaft erhalten die ersten drei Teams der beiden Kategorien Frauen und Mixed je einen Preis. Ausserdem kann das siegreiche Frauenteam dann an der Schweizer Plauschmeisterschaft mittun. «Es gehört natürlich schon auch zur Zielsetzung, an der nationalen Meisterschaft mitspielen zu können», sagt Fabienne Gasser. Und fügt mit einem Lachen hinzu: «Obwohl die Zuger Teams vielfach chancenlos sind. Die Teams aus anderen Kantonen sind vom Niveau her viel besser.» Aber es gehe ja primär um den Spass. Für viele sei es wichtig, dass sie mitspielen können. «In einer Liga gilt das Leistungsprinzip. Da sitzt man schnell auf der Ersatzbank. Einige Frauen sind zu klein, andere haben zu wenig Talent und können deswegen in einer Liga nicht mitspielen. Bei uns in den Vereinen ist das egal. Jeder und jede ist willkommen.»
Die Matchpläne zusammenstellen, alle Wünsche der mitmachenden Teams koordinieren, die Anzahl der möglichen Partien für alle Beteiligten richtig abschätzen – die Organisation der Zuger Hallenmeisterschaft für Plauschmannschaften ist seriöse Arbeit. Für Fabienne Gasser ist es eine Herzensangelegenheit, wie sie sagt. Wichtig sei es, immer offen zu sein für Neues, Kritik und Anregungen annehmen und umsetzen zu können. Denn am Ende gehe es doch um den Spass an der Sache. «Am letzten Abend, nach der Rangverkündigung, sitzen wir dann alle zusammen. Das organisierende Heimteam sorgt für Getränke und Knabbereien. Und wir lassen die ganze Hallenmeisterschaft im gemütlichen Rahmen ausklingen.»
Renato Cecchet
Anmeldung Hallenmeisterschaft 2024/2025 sind möglich bis 8. September. Anmeldeformular auf Anfrage an volleyball@zgtv.ch.
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