Wohnungsnot
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Jerry Fohringer leitet den Geschäftsbereich Telekom bei WWZ. Foto: zvg
WWZ hatte 2023 das Telekomgeschäft der Stadtantennen Baar, auch bekannt als databaar, übernommen. Derzeit ist die Umstellung bei Kundinnen und Kunden in vollem Gang. Ausserdem bauen WWZ und Swisscom zusammen ein Glasfasernetz in Baar. Wir sprachen mit Jerry Fohringer, dem Leiter Telekom bei WWZ.
Der nächste grosse Migrationstag der Kundinnen und Kunden von databaar ist am 22. Mai. Gibt es spezifische Massnahmen zur Sicherstellung eines reibungslosen Ablaufs?
Mit einem Team von vierzig Mitarbeitenden sind wir seit ungefähr einem Jahr daran, die Migration sorgfältig vorzubereiten. Im Januar und Februar haben wir versuchsweise erste Gebiete auf Prozesse und die Technik getestet. Während den Migrationsphasen sind unsere Mitarbeitenden vom Kundendienst und Service-Team alle präsent und engagiert im Einsatz. Unsere Kundinnen und Kunden haben wir mehrere Wochen vor der Umstellung schriftlich informiert und auf einer Landingpage alle relevanten Informationen (wwz.ch/databaar) veröffentlicht.
Rechnen sie mit Zwischenfällen?
Wir übernehmen rund 4000 Kundinnen und Kunden. Es ist uns wichtig, dass der Systemwechsel für sie so einfach wie möglich verläuft, aber ohne Zwischenfälle wird es nicht gehen. Die Erfahrungen aus den Pilot-Phasen haben uns aber gezeigt, dass wir gut vorbereitet sind. Es freut uns, dass ein sehr grosser Teil der Kundinnen und Kunden zufrieden ist mit der Kommunikation und dem Support durch unsere Mitarbeitenden.
Wann ist der Wechsel der databaar-Kunden zu WWZ abgeschlossen?
Unser Ziel ist es, dass wir alle Kunden von databaar bis am 4. Juni zu WWZ umgestellt haben. Spätestens ab diesem Zeitpunkt profitieren die Baarer Kundinnen und Kunden von unseren Services und Produkten. Eine Umstellung in dieser Grösse ist trotz aller Vorbereitungen für die Kunden mit Unterbrüchen und Aufwänden verbunden. Wir sind uns dessen bewusst und versuchen, die Unannehmlichkeiten möglichst gering zu halten. Als regionaler Anbieter haben wir den Vorteil, dass wir schnell und persönlich unterstützen können.
Sie haben dazu einen Popup-Kundenshop in Baar eröffnet. Welche Dienstleistungen werden dort angeboten?
Wir wollen während den Umstellphasen im Zentrum in Baar für unsere Kundinnen und Kunden da sein. Den Popup-Kundenshop betreiben wir mit unserem Partner RepairZone. Unsere Mitarbeitenden vor Ort informieren über alle WWZ-Telekom-Produkte und beraten beim Wechsel zu WWZ. Zudem unterstützen sie bei technischen Fragen, zum Beispiel für Installationen.
Mit der Swisscom baut WWZ ein Glasfasernetz in Baar. Was waren die Hauptgründe für die Entscheidung eine Glasfaserkooperation einzugehen?
Künftig werden Telekom-Netze mit Glasfaser bis in die Wohnungen der Kunden gebaut (FTTH). Wir werden das WWZ-Netz in den nächsten Jahren schrittweise auf FTTH-Standard mit noch höherer Internetgeschwindigkeit umrüsten. In Baar wird nun das bestehende Glasfaser-Koax-Netz (HFC) in ein noch schnelleres FTTH-Netz umgebaut. Durch die Zusammenarbeit mit Swisscom können wir das Netz unkompliziert und kostensparend ausbauen. Unsere Strategie ist es, weiterhin eine fortschrittliche Infrastruktur und neuste Technologien anzubieten. Dementsprechend investieren wir hohe Summen in den Ausbau und die Weiterentwicklung der Netze.
Welche Vorteile hat die Bevölkerung von dem Ausbau des Glasfasernetzes? Welche technologischen Innovationen oder Verbesserungen kann man erwarten?
Unsere Kundinnen und Kunden profitieren wie erwähnt einerseits von einem fortschrittlichen Telekom-Netz mit sehr schneller Internetgeschwindigkeit. Andererseits ist ein Glasfasernetz weniger wartungsintensiv und stabil verfügbar. Dank der Zusammenarbeit mit Swisscom wird WWZ immer die aktuellste Technologie anbieten können. 2023 haben wir rund 75 Kilometer Glasfasern verlegt und wir werden auch in den nächsten Jahren weiter in den Glasfaserausbau investieren.
Können Sie nähere Einzelheiten zu den geplanten Ausbaumassnahmen und dem Zeitplan für die Fertigstellung geben?
Der Plan ist, dass wir den Glasfaserausbau in Baar bis 2026 abgeschlossen haben. Die genauen Umstelldaten werden schrittweise bekannt gegeben. Wir informieren unsere Kundinnen und Kunden rechtzeitig und unterstützen sie beim Wechsel.
Gibt es Pläne, das Glasfasernetz in Zukunft auf weitere Gemeinden auszudehnen, und wenn ja, welche sind dies?
Zurzeit bauen wir neben Baar das Netz in Steinhausen aus. Mit Swisscom haben wir die Absicht, das auch in weiteren Gemeinden zu tun, um auch dort Glasfaser-Technologie anbieten zu können.
Uwe Guntern
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