Veloverkehr
Kanton setzt auf gezielte Sicherheits- Massnahmen
Für sein Engagement im Nachwuchsbereich erhält der EV Zug Geld vom Sportfonds. Foto: Philipp Hegglin/ EV Zug Official
Hunderte Vereine und Veranstaltung hängen am Tropf der Gewinnspiel-Gelder. Die Zuger Woche erhielt Einblick in die Daten
13,15 Millionen Franken hat der Lotteriefonds und Sportfonds des Kantons Zug letztes Jahr ausgeschüttet. Der Kanton ist Mitglied der Swisslos interkantonale Landeslotterie. 67 Prozent des kantonalen Gewinnanteils fliessen in den Lotteriefonds, der gemeinnützige, kulturelle Zwecke im Kanton unterstützt. Mit 33 Prozent subventioniert der Sportfonds Vereine und Verbände im Breitensport. Über eine halbe Milliarde Franken konnte Swisslos 2023 an die Kantone weiterleiten. Die kantonalen Sportfonds unterstützen mit Swisslos- Geldern in ihrem Kanton hauptsächlich den Breitensport und dessen Infrastruktur.
Viele Veranstaltungen könnten ohne die Zuwendungen des Fonds nicht durchgeführt werden, viele Vereine rechnen die jährlichen Zustüpfe fix in ihr Budget ein. Das tröstet einen vielleicht ein wenig darüber hinweg, wenn man bei den Glückslosen eine Niete zieht: Das Geld fliesst dann in gute Zwecke. Letzte Woche publizierte der Lotteriefonds und Sportfonds des Kantons Zug die einzelnen Vergabungen. Auf 16 engbeschrifteten Seiten werden die kleinen Vereine und die grossen Veranstaltungen erwähnt. So haben das Jodlerdoppelquartett Zug für ihr Jahreskonzert 400 und das Baarer Schülerschachturnier 150 Franken erhalten, während die Theater- und Musikgesellschaft Zug über eine halbe Million, nämlich 550'000 Franken kriegte. Bei manchen Vergabungen sind Fragen durchaus zulässig. Golfclubs und Golfturniere erhielten letztes Jahr 90'000 Franken.
Viel Geld ging in den interkantonalen Kulturlastenausgleich für die Kantone Zürich und Luzern. Diese bieten den Zugerinnen und Zuger hochstehende und aufwendige Kulturdarbietungen der Extraklasse an. Im Konkreten: Kanton Zürich: Opernhaus, Schauspielhaus sowie Tonhalle (alle Zürich) und Kulturund Kongresszentrum KKL, Luzerner Theater und Luzerner Symphonieorchester. Die Gelder des Lotteriefonds können nur für wohltätige, gemeinnützige und kulturelle Zwecke verwendet werden. Beiträge werden nur an Vorhaben mit einem direkten Bezug zum Kanton Zug oder an Vorhaben mit gesamtschweizerischer Bedeutung ausgerichtet. Beiträge unter 10 000 Franken entscheidet die fachliche zuständige Direktion, über höhere Beiträge in der Regel der Regierungsrat. Die 16 Seiten hinterlassen einen zwiespältigen Eindruck. Minibeträge von 50 Franken lassen den Eindruck aufkommen, der Fonds listet penibel jeden einzelnen Posten. Und dann kommt man zur letzten Seite. «Diverse Sportvereine im Kanton Zug»: 1'367'437 Franken für Jahresbeiträge. Und dann noch einen Posten: 383'755 Franken für Materialanschaffungen der Sportvereine und knapp 130'000 Franken für einzelne Sportlerinnen und Sportler. «Diverse Künstlerinnen und Künstler» bekamen den runden Betrag von 200'000 Franken.
Welche Vereine und welche Sportlerinnen das sind, erfährt man nicht. Von der Sicherheitsdirektion des Kantons Zug erhielt die Zuger Woche nach Anfrage die Auflistung sämtlicher Spenden durch den Kanton. 52 Sportlerinnen und Sportlern des Kantons Zug wird unter die Arme gegriffen. Sie erhielten letzten Jahr einen Zustupf für ihre Aus- und Weiterbildungskosten. Die Beträge variieren zwischen 70 und 3'000 Franken. Den Höchstbetrag erhielten auffallend viele Unihockey-Spielerinnen und Spieler. Die 70 Franken kriegte eine Kunstradfahrerin, die vor zwei Jahren Weltmeisterin wurde. Insgesamt 264 Männerriegen, Turnvereine oder Sportclubs: Es ist längst normal, dass der Kanton ihnen Jahresbeiträge überweist. Tausend Franken hier, zehntausend dort. Die Liste der zehn höchsten Beiträge sind in der Box aufgelistet. Der EVZ sticht aber nicht nur mit dem höchsten Jahresbeitrag hervor. Auch bei der Materialanschaffung half der Regierungsrat. Über 75'000 Franken wurden ihm letztes Jahr gesprochen. Und Geld gab es auch für die EVZ Nachwuchsturniere (12'600 Franken), die Hockeyschule (5000 Franken) und das EVZ Nachwuchstraininigslager (8300 Franken). Insgesamt erhielt der Profiverein knapp 165'000 Franken vom Sportfonds
Beni Frenkel
Die höchsten Jahresbeiträge
1.) EVZ → 63'896 Franken
2.) Zug United Unihockey → 46'424 Franken
3.) Handball-Akademie Frauen → 41'140 Franken
4.) Schwimmverein Baar → 40'402 Franken
5.) Zuger Fussballverband ZFV → 37'220 Franken
6.) LK Zug Handball → 34'194 Franken
7.) Zug 94 → 29'678 Franken
8.) Sportclub Cham → 24'548 Franken
9.) FC Baar → 24'410 Franken
10.) FC Aegeri → 20'756 Franken
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