Zeitgeschichte
Vor 70 Jahren fuhr das Tram in den Zuger Gemeinden
Hier im Basler «Joggeli» findet das Eröffnungsspiel der Schweizerinnen am 2. Juli statt. Foto: AdobeStock
Vom 2. bis 27. Juli richtet die Schweiz erstmals die Frauen Fussball Europameisterschaft aus. Acht Städte werden zum Schauplatz eines sportlichen Grossereignisses.
Wer regelmässig Super-League- Spiele auf SRF oder Blue TV verfolgt oder sonst immer wieder gewollt oder auch ungewollt mit dem Fussball aus der Schweiz in Kontakt kommt, kennt sie längst: die Stadien der Schweiz zumindest vom Sehen und Hören. Nun rücken genau diese Arenen ins internationale Rampenlicht, wenn die UEFA Frauen-EM 2025 ansteht. Gespielt wird in acht Stadien, verteilt über das ganze Land – von Basel bis Sion, von St. Gallen über Luzern, Zürich, Bern und Thun bis nach Genf. Insgesamt 31 Partien werden hier ausgetragen – ein fussballerisches Grossereignis, das die Schweiz in ihrer ganzen Vielfalt zeigt. Wer sich in der Schweizer Fussballszene auskennt, erkennt dabei schnell einige echte Stadionperlen wieder. Orte, die längst fester Bestandteil des nationalen Fussball- Alltags sind – mal bekannt für ihre Stimmung, mal für ihre Aussicht, mal für ihre Geschichte. Es geht vom legendären «Joggeli» in Basel ins geschichtsträchtige Tourbillon in Sion, weiter zum Kybunpark in der Ostschweiz. Von dort zum Letzigrund in Zürich – wo ein Feldstecher je nach Sitzplatz durchaus von Vorteil sein kann – weiter zur kompakt-modernen Swissporarena in Luzern. In Thun wartet mit der Stockhorn Arena ein echtes Schmuckstück mit Alpenpanorama, bevor es über das traditionsreiche Wankdorf in Bern ins internationale Stade de Genève geht. Eine kleine Stadionrundreise, die zeigt, die Schweiz hat nicht nur sportlich, sondern auch infrastrukturell einiges zu bieten. Im Folgenden stellen wir die EM-Arenen im Detail vor inklusive ihrer Besonderheiten und den Schlüsselspielen, die sie während der Europameisterschaft beherbergen werden.
St. Jakob-Park, Basel (34'250 Plätze): Das «Joggeli» ist das Herzstück des Turniers. Das grösste Stadion der Schweiz empfängt die Zuschauer zum Eröffnungsspiel der Schweizerinnen sowie zum grossen Finale. Die Nähe zur Grenze und die exzellente Verkehrsanbindung machen Basel zur idealen EM-Zentrale.
Stadion Wankdorf, Bern (29'560): Das traditionsreiche Wankdorf – Ort des WM-Wunders von 1954 – bringt Fussballgeschichte ins Turnier. Die Arena ist technisch auf höchstem Niveau, die Atmosphäre besonders bei Flutlichtspielen elektrisierend. Stade de Genève, Genf (28'150): Die moderne Arena im französischsprachigen Westen des Landes ist seit der Euro 2008 turniererprobt. Internationale Atmosphäre ist garantiert nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf den Rängen.
Letzigrund, Zürich (23'150): Ursprünglich eine Leichtathletikhochburg, präsentiert sich der Letzigrund als multifunktionale Sportarena. Das deutsche Nationalteam wird hier gegen Schweden antreten ein Gruppenspiel mit Klassiker- Potenzial.
Kybunpark, St. Gallen (16'100): Im Osten des Landes, nahe dem Bodensee, bietet diese kompakte Arena Heimspielcharakter. Die Schweiz bestreitet hier ihr erstes Gruppenspiel mit voller Unterstützung von der Ostschweizer Fussballbasis.
Swissporarena, Luzern (14'550): Mit Sicht auf den Pilatus wird in Luzern Fussball inmitten alpiner Kulisse geboten. Die Arena überzeugt mit moderner Architektur und ist beliebt für Länderspiele – nicht zuletzt wegen ihrer perfekten Lage zwischen West und Ost.
Stockhorn Arena, Thun (10'187): Die wohl idyllischste EM-Kulisse. Zwischen See und Bergmassiv gelegen, findet hier das erste Turnierspiel zwischen Island und Finnland statt. Der enge Zuschauerraum sorgt für dichte Stimmung.
Stade de Tourbillon, Sion (9'570): Im Wallis trifft Fussball auf Geschichte. Über dem Stadion thront das Schloss Tourbillon. Drei EMSpiele werden hier stattfinden, vielleicht der Startpunkt für märchenhafte Turniergeschichten für eines der Teams.
Michael Schwegler
Lade Fotos..