Archäologie
Tag der offenen Türen im Chamer Äbnetwald
Letzten Mittwoch war Premiere in Zürich. Gesellen, Blumenmädchen und Prominente rannten für einmal durch Zürichs enge Gassen. Der Chriesisturm gastierte zum ersten Mal im Nachbarkanton.
Der Münsterhof gilt in Zürichs Altstadt als der schönste Platz. Prächtig ragen nebenan das weltberühmte Fraumünster und das Zunfthaus zur Meisen in die Höhe. Nur einen Katzensprung entfernt befindet der Paradeplatz, der nicht nur im Monopoly- Spiel als teures Pflaster gilt. Hier fand letzten Mittwoch der Zürcher Chriesisturm statt. Anlass war das Sechseläuten von vergangenem Wochenende, bei dem Zug Gastkanton war. Die IG Zuger Chriesi kam mit der Idee auf, den traditionellen Chriesisturm für einmal in der Zürcher Altstadt durchzuführen. Mit viel Liebe ins Detail wurde der Anlass organisiert Belohnt wurde man mit grossem Besucherandrang und etwas Wetterglück. Der prognostizierte Regen setzte erst spät ein. Zug wollte am Zürcher Sechseläuten bewusst gegen die Klischees antreten. Zum Beispiel gegen das Vorurteil, man sei primär ein Kirschenund Kryptokanton. Ersteres wurde am Zürcher Chriesisturm dann doch etwas zelebriert. Es gab Verkaufsstände mit Zuger Kirschtorten und Alkoholischem aus - Kirschen. Ein bestens gelaunter Nik Hartmann (wohnhaft in Buonas) führte durch den Nachmittag. Hartmann war ein Glücksfall. Gekonnt führte er die Zürcherinnen und Zürcher in die Hintergründe des Chriesisturms ein. Er tat dies auf eine unaufgeregte Art und Weise. Manchmal blitzte etwas Bubenhaftes hervor, als er zum Beispiel Ehrengast und Komiker Claudio Zuccolini darauf ansprach, dass sie schon einmal das Bett geteilt hätten. Dieser nahm den Ball ironisch auf und schwärmte seinerseits vom Zunftwesen.
Ungewohnt für Zürcher Ohren, aber passend zum Anlass, spielte die Musikkapelle Moräne aus Zug unter anderem Schweizer Örgeli-Musik.
Die honorigen Leute rannten später durch die Gassen und kamen dabei auch kurz beim Paradeplatz vorbei. Zuvor waren es aber die Jugendlichen, die Blumenmädchen und die Gesellen, die um Ruhm und Ehren den Parcours in Angriff nahmen. Viel Prominenz war beim Zürcher Chriesisturm anwesend. Es wurde viel gelacht und Bekanntschaften geschlossen. Schön war es auch zu sehen, wie solche Anlässe in der Schweiz ohne grosses Polizeiaufgebot ablaufen können. Manch einer hoffte insgeheim, dass dieser Chriesisturm irgendwann in der Zwinglistadt wiederholt werden kann.
BF
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