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LucianHofstetterläuft für einenguten Zweck
Zum dritten Mal führten das Chamer Gewerbe und die Schulen Cham einen Schnuppernachmittag für Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse durch. 160 Jugendliche erhielten dabei am 21. Mai Einblicke in die Berufswelt und verschiedene Tätigkeiten in 31 lokalen Betrieben.
Für die Schülerinnen und Schüler der ersten Oberstufe ist die Berufswahl zwar noch nicht hochaktuell, aber sie müssen sich damit auseinandersetzen, wo ihre Interessen und Fähigkeiten liegen. Für das Gewerbe ist es deshalb wichtig, dem potenziellen Nachwuchs bereits in dieser Phase die beruflichen Möglichkeiten und Chancen aufzuzeigen, nicht zuletzt auch angesichts des herrschenden Fachkräftemangels. In Zusammenarbeit mit den Schulen organisierte der Verein Gewerbe Cham auch dieses Jahr einen Schnuppernachmittag. Die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse erhielten dabei die Möglichkeit, in zwei Gewerbebetrieben vor Ort unterschiedliche Berufsbilder kennenzulernen. Das Interesse der Teilnehmenden war gross und sie hatten auch viel Spass, denn sie erhielten nicht nur trockene Informationen, sondern konnten aktiv mitmachen oder praktisch Hand anlegen.
«Für Lehrbetriebe und das Gewerbe ist es eine Chance, sich in dieser Form präsentieren und Jugendliche insbesondere auch für handwerkliche Berufe begeistern zu können», sagt Gewerbepräsident Jean Luc Mösch, «nicht unbedingt mit dem Ziel, künftige Auszubildende zu werben, sondern vor allem darum, die grosse Palette der Möglichkeiten aufzuzeigen, welche eine Berufslehre bietet.» Auch für Gemeinderätin Brigitte Wenzin Widmer ist der Schnuppernachmittag eine wichtige Informationsplattform für das duale Bildungssystem, welche durch die Schule gefördert wird: «Wir wollen Jugendlichen und Eltern bewusst machen, welche Chancen eine Berufsbildung bei uns bietet und dass auch auf diesem Weg alle Optionen offen sind.»
Gewisse Berufe – etwa im Pflege- oder Informatikbereich – waren am Schnuppernachmittag besonders gefragt. Deshalb besuchten Schülerinnen und Schüler teilweise auch Betriebe, die sie selber nicht als erste Wahl angegeben hatten. Doch gerade das kann entscheidende Impulse geben und auch die Attraktivität von weniger bekannten Berufen aufzeigen. «Es war eine tolle Erfahrung, etwas auszuprobieren, von dem ich bisher keine Ahnung hatte», war oft als Kommentar zu hören. Die Nachbearbeitung in den Klassen und der Austausch unter den Jugendlichen wird vielleicht einige auf neue Ideen bringen. Das Ansehen der handwerklichen Berufe und der damit verbundenen Chancen ist nach Ansicht von Jean Luc Mösch wieder gestiegen: «Entscheidend ist auch das Bewusstsein, dass alle Berufe wichtig sind: Ein Spital beispielsweise braucht nicht nur Pflegefachkräfte, ohne Techniker oder Handwerker würde es nicht funktionieren.»
Die Initiative des Gewerbes, den Berufsfindungsprozess aktiv zu unterstützen, wirkt sich tatsächlich positiv aus. So haben erste Jugendliche eine Ausbildung bei einem Lehrbetrieb begonnen, den sie vor zwei Jahren beim Schnuppernachmittag erstmals kennengelernt haben. Genauso wichtig ist es jedoch, wenn Schülerinnen und Schülern ein wenig klarer wird, was sie nicht wollen oder wozu sie vielleicht die Fähigkeiten weniger haben.
Gemeinderätin Brigitte Wenzin Widmer zeigte sich beim Besuch des Schnuppernachmittags beeindruckt vom Engagement der mitwirkenden Unternehmen und der Neugier der Schülerinnen und Schüler: «Als Bildungsverantwortliche bin ich sehr froh, dass in Cham Schule und Gewerbe so konstruktiv zusammenarbeiten, um der Jugend gemeinsam eine erfolgreiche berufliche Entwicklung zu ermöglichen.»
UG
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