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Das von den Beatles zuletzt gemeinsam aufgenommene Album «Abbey Road» steht im Mittelpunkt des gleichnamigen musikalischen Theaterstücks, das in der Aegerihalle zur Aufführung kommt.
Was einst zu Beginn der 1960er-Jahre im Hamburger Kiez und im Cavern-Club in Liverpool relativ unspektakulär seinen Anfang nahm, löste spätestens 1963 eine musikalische Revolution aus. Mit mehr als 600 Millionen verkauften Tonträgern sind die Beatles die erfolgreichste Band der Musikgeschichte.
Die vier «Pilzköpfe» John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr waren die britische Antwort auf den amerikanisch geprägten Rock'n'Roll der 1950er-Jahre mit Elvis Presley, Chuck Berry, Bill Haley oder Little Richard. Die vier Musiker aus Liverpool lösten mit ihrem «Yeah Yeah Yeah» die Beatwelle aus, revolutionierten mit ihren Songs die Popwelt und waren zuvorderst bei der Friedensbewegung Ende der 1960er-Jahre mit dabei. Zusammen mit den Beatles ging auch der Stern auf für andere britische Bands wie die Rolling Stones, The Kinks oder The Who.
1970 lösten sich die Beatles auf und machten erfolgreich als Solokünstler weiter. Wie bei Elvis Presley klingt die Musik der «Fab Four» bis heute nach. Und ihre Geschichte fliesst in neue Produktionen ein. Wie in das musikalische Theaterstück «Abbey Road» des Zürcher Theaters Rigiblick, das am Freitag, 24. Mai, 20 Uhr, in der Aegerihalle in Unterägeri zur Aufführung kommt.
Es ist bereits die dritte Beatles-Adaption des Theaters Rigiblick. «Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band» führte das Ensemble mit 30 Musikerinnen und Musikern auf. «The Beatles – The White Album» hatte die Ernüchterung nach dem Summer Of Love 1967 zum Thema und gewann einen Prix Walo. Das als letztes erschienene Album «Let it be» wird Teil einer vierten Aufführung sein, die folgen wird.
Im dritten Teil der Beatles Tribute-Reihe im Theater Rigiblick erzählt der Pressesprecher der Beatles von den Ereignissen rund um die Produktion des Albums «Abbey Road», das 2019 sein 50-Jahr-Jubiläum feierte. Der Schweizer Schauspieler Daniel Rohr, gleichzeitig auch Leiter des Theaters Rigiblick, schlüpft in die Rolle des Beatles-Pressesprechers Derek Taylor. Er erlebte die kontroverse und hoch kreative Abbey-Road-Phase hautnah mit, hatte aber damals gegen einen nicht enden wollenden Problemsturm zu kämpfen.
Auch heute noch klingt das Album so, als wäre es gestern aufgenommen worden, und das wird sich auch morgen nicht ändern: Come Together, Something, Here Comes the Sun oder Oh Darling haben sich in die kulturelle DNA genauso eingeschrieben wie Mondlandung, Nixon und Woodstock. Und das sind nur vier der insgesamt 17 Songs auf «Abbey Road».
«Noch einmal so wie früher» – das ist der Tenor von «Abbey Road», dem letzten Album der wichtigsten Band der Rockgeschichte. Letztes Album? Vieles deutet darauf hin, dass sich die Beatles nicht mit einem halbfertigen Album verabschieden wollten. Die Sessions zu «Let It Be» im Januar 1969 scheiterten an Egoproblemen und akutem Lustdefizit. Die Aufnahmen wurden zunächst verworfen. «Let It Be» wurde daher erst nach «Abbey Road» veröffentlicht, als die Beatles schon nicht mehr zusammenarbeiteten.
Für ihre letzten Aufnahmen für «Abbey Road» klopften die Beatles daher nochmals bei ihrem Produzenten George Martin an, der im nostalgischen Beatles-Habitat, den Abbey Road Studios in London, wiederum für Unerhörtes sorgen würde. Die streng gehütete und Beatles-Formel führte ein letztes Mal zu unsterblichen Songs im zeitlosen Sound-Gewand. John, Paul, George und Ringo leben – und lieben – hörbar nochmals die Kraft, die sie als Beatles stärker macht als die Summe ihrer Persönlichkeiten. Johns Sarkasmus und Erdigkeit, Pauls verträumte Rockmelancholie, Ringos punktuelle Schlagfertigkeit und Georges neuentdecktes Kompositionsgenie machen das letzte Aufbegehren der Titanen zum Popmassstab der kommenden Jahrzehnte.
Renato Cecchet
Abbey Road, Aegerihalle, Unterägeri, Freitag, 24. Mai, 20 Uhr. Vorverkauf: starticket.ch oder Schalter der Gemeinden Unterägeri und Oberägeri. Mehr Infos zur Besetzung: www.theater-rigiblick.ch/spielplan
Das Albumcover
Nicht nur die Songs auf «Abbey Road» sind berühmt, das Albumcover selber ist es auch. Es zeigt die Beatles, wie sie auf dem Zebrastreifen vor den Abbey Road Studios in London hintereinander gehen. Der VW Käfer links wurde später für das VW-Museum in Wolfsburg gekauft. Der Mann rechts im Hintergrund war der US-amerikanische Tourist Paul Cole. Der Fussgängerstreifen ist ein Londoner Touristen-Hotspot und steht seit Ende 2010 unter Denkmalschutz.
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